Zahnpflege­kaugummi im Check bei DentisBavaria

Frau macht eine Blase mit einem Zahnpflegekaugummi

Zahnpflegekaugummis sind in aller Munde und besonders an einem hektischen Tag der Garant für einen frischen Atem, zum Beispiel nach der Mittagspause oder vor einer Verabredung. Darüber hinaus genießt das Zahnpflegekaugummi den Ruf, vor Erkrankungen im Mundraum zu schützen – ganz gleich, ob es sich dabei um Zahnfleischerkrankungen, Karies oder Parodontose handelt. Im Zahnarzt-Blog von DentisBavaria nehmen wir Zahnpflegekaugummis deshalb einmal genau unter die zahnmedizinische Lupe. Wir finden heraus, ob sie halten können, was sie versprechen und ob Kaugummis in der Zahnpflege wirklich von Vorteil sind oder unseren Zähnen am Ende sogar schaden können.

Tragen Kaugummis zur Zahnpflege bei?

Kaugummis können zur Zahnpflege tatsächlich einen wertvollen Beitrag leisten und sich als vorteilhaft für unsere Zahngesundheit erweisen. Das hängt unter anderem mit ihrer mechanischen Reinigungswirkung zusammen: Ein Zahnpflegekaugummi kann durch die Kaubewegungen Zahnbelag und Speisereste abtragen. Dabei erreicht es aufgrund seiner außerordentlichen Flexibilität sogar Bereiche im Mund, die nur schwer zugänglich sind und bei denen wir es selbst mit einer Zahnbürste manchmal schwer haben. Das betrifft natürlich vor allem die Kauflächen unserer Zähne. Des Weiteren können wir durch das Kauen eines Zahnpflegekaugummis unseren Speichelfluss anregen, was wiederum Säuren neutralisieren kann, die sich im Mund befinden und somit nicht mehr unseren Zahnschmelz angreifen können. Da diese beiden Faktoren auch auf normale Kaugummis zutreffen, hängt der Zahnpflege-Effekt mit der Zusammensetzung der Gummis zusammen.

Xylit in Kaugummis – Zuckerersatz für die Zahngesundheit?

Xylit ist in Kaugummis für die Zahnpflege oftmals ein wichtiger Kandidat in dieser Zusammensetzung. Es handelt sich dabei um einen Zuckerersatzstoff, der in seinen Eigenschaften stark an herkömmlichen Zucker erinnert. Insbesondere zeichnet er sich dadurch aus, dass er eine ganz ähnliche Süßkraft besitzt. Die steht bei Xylit-Kaugummis allerdings nicht an erster Stelle. Vielmehr geht es dabei um das karieshemmende Potenzial des Zuckerersatzes, das in den 19070er Jahren erforscht wurde. So sinkt einer Studie zufolge das Kariesrisiko bei Menschen, die xylithaltige Nahrungsmittel zu sich nahmen um bis zu 85 Prozent verglichen mit den Menschen, die mit dem üblichen Raffinadezucker gesüßte Lebensmittel aßen. Demnach kann Xylit von zahnschädigenden Bakterien nur schlecht verwertet werden, wodurch sich deren Stoffwechselrate verringert. Ab einer bestimmten Menge an Xylit kann mit Kaugummis somit die Fortpflanzung dieser Bakterien aufgehalten werden. Die dafür nötige Konzentration weisen Zahnpflegekaugummis allerdings bei Weitem nicht auf.

Daneben stehen Silberionen, Fluorid und Calcium-Phosphat oft auf den Zutatenlisten von Zahnpflegekaugummis. Silberionen sollen antibakteriell wirken und Bakterien beseitigen, die sich im Mundraum von Speiseresten ernähren. Fluorid ist uns allen als wichtiger Inhaltsstoff in der Zahnpasta bekannt. In Kaugummis für die Zahnpflege soll das Spurenelement genauso wie in der Zahncreme einen zuverlässigen Schutz vor Karies bieten, indem es die Remineralisierung der Zähne unterstützt. Das gleiche trifft auf Calcium-Phosphat zu. Ebenso wie in Bezug auf Xylit in Kaugummis ist die geringe Dosierung dieser Inhaltsstoffe jedoch der springende Punkt: Diese reicht für eine positive Wirkung der Kaugummis auf unsere Zahnpflege im Normalfall nicht aus.

Zahnpflegekaugummis: Ihre Unterstützung bei der Mundhygiene

Kaugummis können bei der Zahnpflege dementsprechend nur in einem begrenzten Umfang unterstützen. Den Großteil übernehmen wir mit der täglichen optimalen Zahnpflege. Das Zähneputzen am Morgen und am Abend für jeweils mindestens zwei Minuten kann ein Zahnpflegekaugummi nicht zufriedenstellend ersetzen. Dennoch können Sie durchaus auf die kleinen Dragees oder Streifen zurückgreifen, wenn Sie Ihr Mundgefühl zwischendurch etwas auffrischen möchten. Werfen Sie dann unbedingt einen Blick auf die Zutatenliste der Gummis und ziehen Sie zahnfreundliche Zutaten wie Xylit in Ihren Kaugummis unbedingt dem klassischen Haushaltszucker vor. Andernfalls wirken sich die Kaugummis sogar nachteilig auf die Zahnpflege aus.