Zucker und Zähne – das gilt schon seit jeher als der Garant für eine Karieserkrankung und demnach als schlecht für unsere Zahngesundheit. Doch warum haben süße Leckereien wie Fruchtgummi, Eiscreme, Kaubonbons und Lollis einen so zweifelhaften Ruf? Schließlich putzen wir nach dem Genuss der einen oder anderen Süßigkeit den Zucker doch wieder von den Zähnen, wenn wir uns an die Regeln der optimalen Zahnpflege halten. Im Zahnarzt-Blog von DentisBavaria gehen wie dieser Frage auf den Grund und finden heraus, ob Zucker für unsere Zähne wirklich so schädlich ist, wie es im Allgemeinen so gern behauptet wird.
Zucker – Hauptursache für Karies?
Tatsächlich ist Zucker die Hauptursache für Karies, weil zuckerhaltige Lebensmittel nicht nur uns, sondern auch den Bakterien in unserem Mundraum wunderbar schmecken. Kariogene Bakterien ernähren sich demnach vorzugsweise von Zucker. Und damit nicht genug: Einer aktuellen Studien des Universitätsklinikums Freiburg zufolge verändert sich durch einen erhöhten Zuckerkonsum die Zusammensetzung der Bakterien in unserem Mund. Konkret geht die Anzahl an unterschiedlichen Bakterienarten zurück, während sich Karies verursachende Bakterien überproportional vermehren. Folglich begünstigt der Genuss von Zucker die Entstehung von Karies. Das geschieht im Zuge der Zuckerverdauung, bei der die Bakterien Säuren ausscheiden, die wiederum den Zahnschmelz abbauen und auf diesem Wege zu Karies führen.
Zahnschmerzen bei dem Verzehr von Süßigkeiten?
Auf diese Weise kann es zu Zahnschmerzen bei dem Verzehr von Süßigkeiten kommen, da diese in der Regel einen besonders hohen Zuckergehalt aufweisen und Kariesbakterien den Zahnschmelz mehr und mehr abbauen, bis sich im Laufe der Zeit Löcher in den Zähnen bilden. Diese werden zunehmend größer oder können unbehandelt irgendwann sogar das Innere des Zahns erreichen. Neben klassischen Süßigkeiten weisen jedoch viele weitere Nahrungsmittel aus unserem Alltag große Mengen an Zucker auf, der unseren Zähnen zu schaffen machen kann: Fertigsaucen, Ketchup sowie Rotkohl oder Gurken aus dem Glas gehören zu den typischen Zuckerfallen, weil wir bei diesen Speisen zunächst einmal nicht auf Zucker als einer der Hauptzutaten tippen würden. Daneben sind aber vor allem süße Getränke wie Eistee, Cola, Limonade und Fruchtsäfte heimtückisch, weil viele von ihnen zusätzliche Säure enthalten und wir nach dem Trinken meistens nicht gleich zur Zahnbürste greifen, wodurch der Zucker länger auf unseren Zähnen verbleibt.
Zucker genießen und gesunde Zähne haben: Geht das zusammen?
Natürlich möchten wir nicht vollständig auf Zucker verzichten, selbst wenn unsere Zähne erheblichen Schaden vom regelmäßigen Konsum nehmen können. Dies ist durchaus nicht unbedingt notwendig. So kann es beispielsweise schon einen deutlichen Unterschied machen, wann wir naschen. Während oder kurz nach einer Hauptmahlzeit soll der Genuss von Zucker den Zähnen weniger anhaben können, als würden wir über den gesamten Tag verteilt immer wieder zu süßen Snacks greift. Zudem gibt es inzwischen eine breite Auswahl an zahngesunden Süßigkeiten, die Sie am Logo des kleinen Zahnmännchens mit Regenschirm auf der Verpackung erkennen.